Der Hexentanz auf dem Brocken

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Berggipfel
oder: Besser man macht drei Kreuze

Die raue, kahle Kuppe des Brockens ist auch von Weitem unverkennbar. Klare Tage mit fantastischer Fernsicht, wüstes Wetter mit entfesselten Elementen oder schneeweiße Ruhe, der Berg fasziniert die Besucher zu jeder Jahreszeit. Da kann man doch aus Vernunftgründen mal eine Nacht im Jahr den Berg von unten anschauen...

Jährlich findet in der letzten Nacht des April eine schauerliche Zusammenkunft auf dem höchsten Berg des Harzes, dem Brocken, statt: Der Teufel lädt seine Hexen- und Zauberdiener zum wichtigsten Hexensabbat ein. Dann nennt man den Berg auch Blocksberg. Sobald Mitternacht vorbei ist, kommen von allen Himmelsrichtungen die teuflischen Bundesgenossen auf ihren Untieren, Mistforken und Besen herbeigeritten. Sind alle beisammen, tanzt die Gesellschaft unter lautem Jauchzen bis zur Erschöpfung um ein loderndes Feuer. Dann begibt sich der Regent der Unterwelt zur Teufelskanzel, von wo er über Gott, seine Lehre und die Engel lästert und lädt dann die Anwesenden zu einem teuflischen Mahl, dass auf dem Hexenaltar zubereitet wird.

Doch aus welch Zutaten besteht es! Denn die Hexe, die zuletzt den Brocken erreicht, muss wegen Vernachlässigung der teuflischen Etikette nach einer letzten glühenden Umarmung mit dem Höllenfürsten sterben. Dann wird ihr in Stücke gerissener Körper in die Hauptschüsseln des Festessens verteilt und den Gästen vorgesetzt. Sobald sich der Morgen ankündigt, bricht die Schar der Hexen überhastet in alle Windrichtungen auf. Die Menschen um den Brocken schützen sich in diesen Tagen, in dem sie drei Kreuze an Türen und Ställen anbringen. Die bösen Geister sollen so auf ihrem Hin- und Rückflug von Zaubereien an Unschuldigen abgehalten werden.

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Der Hexentanz auf dem Brocken
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