Im 19. Jahrhundert ließ der Nordhäuser Kautabak-Fabrikant Carl Kneiff die heute nach ihm benannte Villa und die umgebenden Grünanlagen bauen. Der bekannte Architekt Ludwig Bohnstedt und der Gartenkünstler Heinrich Siesmayer gestalteten die Anlage. Im Stil englischer Landschaftsgärten pflanzte Siesmayer überwiegend einheimische Bäume wie Ahorn, Linde, Ulme und Eiche, teils rotblättrige, weißblühende Rosskastanien und Trompetenbäume nahe der markanten Villa. Carl und später sein Sohn Fritz Kneiff waren begeisterte Baum- und Gehölzsammler. Sie erweiterten und bereicherten den Park Stück für Stück und so kamen zahlreiche seltene Gehölze hinzu. Heute ist der frei zugängliche Park Hohenrode der einzige Siesmeyer-Park, der in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben ist und nicht überbaut wurde. Eine Bürgerstiftung und ein Förderverein engagieren sich seit Jahren erfolgreich dafür, den gut 140 Jahre historischen Park zu erhalten und die Kneiffsche Villa und weitere Gebäude wie das charmante Kutscherhaus, das heute ein Café beherbergt oder den klassizistischen Gartenpavillon zu sanieren. Der Park Hohenrode war zudem auch ein Außenstandort der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt.
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Harzer Tourismusverband e.V.
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